Gemeinschaftsstunde
hört auf
Privat Friedel

102 Jahre Gemeinschaftsstunde in Oberbrändi

102 Jahre Liebenzeller Gemeinschaft in Oberbrändi

Am 26.11.23 begrüßte Hans-Peter Ruoff außergewöhnlich viele Besucher in der Auferstehungskirche zur letzten Gemeinschaftsstunde. Schwester Johann Landau hielt die Predigt über Prediger 3, 1u.2 „Alles hat seine Zeit!“ – unser Leben, Ereignisse und auch die Gemeinschaftsstunde in Oberbrändi. Wir sind nicht für die Zeit, sondern für die Ewigkeit geschaffen!

Markus Friedel gab einen ausführlichen Rückblick.

Verschiedene Evangelisationen zwischen den zwei Weltkriegen können als Start der Gemeinschaft bezeichnet werden. 1920/21 in Dottenweiler in einem Privathaus, 1925 – 1929 drei Evangelisationen im Gasthaus „Sternen“ in Sterneck. Im März 1931 im Haus Widmaier in Oberbrändi – „Gasthaus Linde“. Bei all diesen Veranstaltungen fanden Menschen zum lebendigen Glauben an Jesus. Die so entstandene Gemeinschaftsstunde wurden 20 Jahre lang 14-tägig durch Seminaristen aus Bad Liebenzell und auch die Liebenzeller Schwestern aus Loßburg gehalten. Es entstand eine Kinderstunde und ein Jugendbund, der gleichzeitig auch der Chor der Gemeinschaft war.

Zunächst traf man sich bei „s’Wirts“ (Familie Widmaier Oberbrändi), aber auch bei’s „Schatza“ in Dottenweiler, Familien Bohnet und Bühner in Geroldsweiler, Familie Kimmich und Karl Reich in Sterneck und in Romsgrund bei Fam. Christian Nübel. Als 1954 in Oberbrändi die Auferstehungskirche gebaut wurde, fand die Liebenzeller Gemeinschaft bis heute eine neue Heimat. Pastor Friedel bedankte sich ausdrücklich bei der Kirchengemeinde für die Nutzung der Kirche und das gute und gesegnete Miteinander in all den Jahrzehnten. Im August 1991 konnte das 60- jährige Bestehen der Gemeinschaft mit Inspektor Gajan gefeiert werden. Oberbrändi war fester, lebendiger Bestandteil des Loßburger Bezirks.

Allerdings spätestens mit dem Neubau des Bezirkszentrums in Loßburg tendierten jüngere Familien eher in Richtung Loßburg. Viele Besucher sind älter geworden oder verstorben. Deshalb wird diese segensreiche Geschichte der Gemeinschaftsstunde beendet, aber der Glaube an Jesus in Oberbrändi und die Arbeit des LGV-Loßburg gehen weiter. Die Organisationsformen und Veranstaltungsformate haben sich verändert – aber Hebräer 13,8 gilt: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit!“

Pfr. Heid bezeichnete in seinem Grußwort die Gemeinschaftsstunde als „kleines Kraftwerk am Sonntagnachmittag“ Im Gebet wurde Gott für diese segensreiche Arbeit gedankt – aber auch all den treuen Verantwortlichen. Im Anbau der Kirche genoss man anschließend noch Kaffee und Kuchen und es wurde manch schöne Erinnerung ausgetauscht.